Ob als Fortbildung für deine Mitarbeiter oder als interessantes Angebot für deine Kunden: Schulungsvideos sind das perfekte Medium, um Wissen effektiv weiterzugeben! Schließlich bieten sie gleich mehrere Vorteile:
- Die Inhalte eines Videos prägen sich viel besser ein als reiner Text, weil sie gleich mehrere Sinne ansprechen.
- Schulungsvideos sind flexibel – du kannst sie in Lerneinheiten wie Workshops einbinden oder deinen Zuschauern frei zur Verfügung stellen, damit sie sich ihre Lektionen frei einteilen können.
- Du kannst deine Schulungsvideos mit Untertiteln Menschen aller Nationen zugänglich machen.
- Sie sind günstiger als Präsenz-Schulungen, weil sie immer wieder verwendet werden können.
Um von all diesen Vorteilen zu profitieren, brauchst du natürlich das perfekte Schulungsvideo! Dafür ist ein Plan unerlässlich. Denn ein Schulungsvideo kommt selten allein – meistens sind sie Teil eines größeren E-Learning-Konzepts.
Damit alles zusammenpasst und zu den gewünschten Lernergebnissen führt, haben wir dir hier 15 Tipps zusammengestellt, die dir helfen, das optimale Schulungsvideo zu erstellen: 5 für die Planung und Strukturierung, 5 zum Inhalt und 5 zur Gestaltung.
Planung und Struktur
1. Filme nicht einfach drauflos – Plane!
Natürlich kannst du eine PowerPoint-Präsentation halten, dich dabei filmen und das Ergebnis auf eine E-Learning-Plattform hochladen. Die Versuchung ist groß. Das Problem: Deine Zuschauer wirst du so kaum erreichen! Schulungen funktionieren online anders. Die Aufmerksamkeitsspanne ist kürzer als bei einem Workshop vor Ort. Und seien wir ehrlich: PowerPoints sind fürchterlich langweilig.
Überlege dir deshalb ein Konzept, wie deine Online-Schulung als Ganzes wirken und an wen sie sich wenden soll. Mit der Planung der einzelnen Videos beginnst du erst dann, wenn du weißt, an welcher Stelle sie landen und welchen Zweck sie im Gesamtkonzept erfüllen sollen. Scheue keine Mühe dabei, für jedes Video ein überzeugendes Skript zu entwickeln – die Basis für deinen Erfolg!
2. Recherchiere, welche Fragen die Zuschauer wirklich bewegen
Du willst dein Video kurz halten und weißt nicht, wo du den Rotstift ansetzen sollst? Frage einfach deine Zielgruppe! Nein, das ist kein Witz. Als Experte für ein Thema ist es manchmal schwierig, die Interessen oder Wissenslücken der Zuschauer genau einzuschätzen. Starte eine Umfrage, nutze Studien oder recherchiere bei Answerthepublic – je genauer du die Fragen deiner Zuschauer triffst, desto verständlicher und nützlicher wird dein Schulungsvideo.
3. Fokussiere dich pro Video auf ein klares Thema und mache lieber ein Video mehr
Du hast viel Wissen zu vermitteln und willst das Beste aus jedem Schulungsvideo herausholen – das verstehen wir! Aber Vorsicht: Wer zu viele verschiedene Themen in ein Video packt, riskiert, die Aufmerksamkeit seiner Zuschauer zu verlieren. Und die ist das A und O, denn nur wenn die Zuschauer bei der Sache sind, kommen die Inhalte auch wirklich an.
Am besten ist es, wenn du dich pro Schulungsvideo nur auf ein Thema konzentrierst und dieses ordentlich strukturierst und umfassend behandelst. So können sich die Zuschauer auf genau dieses Lernthema fokussieren und es besser verinnerlichen. Die restlichen Themen? Die erhalten ein eigenes Video und werden so besser und gezielter vermittelt.
4. Gib deinen Videos eine klare Struktur
Eine klare Struktur hilft deinen Zuschauern, sich im Video zurechtzufinden, und macht das Lernen einfacher. Denn je besser sie wissen, was auf sie zukommt, desto besser können sie sich darauf einstellen! Dies gilt sowohl für das einzelne Video als auch für deine gesamte Videoreihe. Achte darauf, dass alle Videos dem gleichen oder einem ähnlichen Aufbau folgen.
Und wie könnte das aussehen? Ein gutes Schulungsvideo braucht eine Einleitung, einen Mittelteil und einen Schluss – wie ein kleiner Spielfilm. Das Ergebnis könnte so aussehen:
- In der Einleitung gibst du dem Zuschauer in ein paar Sätzen einen Überblick darüber, was ihn erwartet.
- Im Mittelteil präsentierst du die eigentlichen Inhalte. Scheue dich nicht, ihn noch einmal in kleine Unterkapitel zu zerlegen!
- Am Schluss fasst du das Gelernte kurz zusammen und gibst vielleicht einen Ausblick auf das nächste Video.
Die Struktur sollte sich auch optisch widerspiegeln. Markiere beispielsweise Abschnitte durch Texteinblendungen oder gestalte Einleitung und Schluss anders als den Hauptteil. All das macht dein Video interessanter und spannender.
5. Aktiviere deine Zuschauer!
Studien haben mehrfach bewiesen: Wer sich aktiv mit dem Lernstoff befasst, behält mehr davon als jemand, der sich bloß berieseln lässt. Plane deshalb von Vornherein Möglichkeiten für deine Zuschauer ein, selbst aktiv mit dem Stoff zu arbeiten! Am einfachsten geht das, indem du am Ende des Videos eine Frage stellst und den Zuschauer zum Nach- und Weiterdenken anregst.
Alternativ könntest du interaktive Schulungsvideos gestalten und ein Quiz oder Schaltflächen einbauen, die den Zuschauer aus seiner passiven Haltung herausholen und ihn aktiv am Video teilnehmen lassen. Interaktive Elemente können zum Beispiel sein:
- Schaltflächen, um mehr Informationen zu einem Thema abzurufen.
- Sprungmarken, mit denen der Zuschauer direkt zu einem bestimmten Abschnitt gelangt.
- Quizfragen, um das neu gelernte Wissen zu festigen.
Diese interaktiven Elemente machen das Video nicht nur unterhaltsamer, sondern helfen dem Zuschauer auch, das Gelernte besser zu verinnerlichen.
Inhalt
6. Halte es möglichst kurz
Die Aufmerksamkeitsspanne deiner Zuschauer ist leider nicht unendlich. Versuche, deine Schulungsvideos möglichst kurz zu halten und nur die wirklich notwendigen Fakten in leicht verdaulichen Häppchen zu servieren. Optimal sind maximal zwei Minuten, bei Schulungsvideos dürfen es aber auch bis zu sechs Minuten sein. So finden deine Zuschauer später auch schneller die Informationen, die sie nachschlagen möchten.
7. Biete aktuelle Informationen!
Achte darauf, dass deine Schulungsvideos stets auf dem neuesten Stand sind. Veraltete Inhalte können dich nicht nur in einem schlechten Licht dastehen lassen, sondern im schlimmsten Fall echten Schaden verursachen! Man male sich nur einmal aus, was eine veraltete Schulung zum Thema Online-Sicherheit anrichten kann.
Wirf also einen regelmäßigen Kontrollblick auf deine Videos und aktualisiere sie bei Bedarf, auch wenn es Zeit und Geld frisst.
8. Nicht zu schnell im Inhalt voranschreiten
Auch wenn deine Schulungsvideos nicht zu lang sein sollten: Gehe langsam vor! Deine Zuschauer brauchen Zeit, um das Gehörte zu verarbeiten und abzuspeichern. Das ist übrigens auch der Grund, warum Erklärvideos so langsam eingesprochen werden.
9. Weiterführendes Material anbieten
Oft bleiben nach einem Schulungsvideo Fragen offen oder das Interesse deiner Zuschauer ist geweckt und sie wollen mehr wissen. Biete ihnen also weiterführende Informationen, z. B. ein weiterführendes Video oder einen Link zu einem tiefergehenden Artikel.
Weiterführende Informationen müssen nicht zwingend im Video selbst untergebracht werden, sondern passen auch gut in die Beschreibung. Dort können sie auch problemlos durch aktuellere ersetzt werden, falls ein Artikel mal nicht mehr up to date ist.
10. Mach dein Video unterhaltsam
Selbst das spannendste Thema kann trocken wirken, wenn es nicht ansprechend präsentiert wird. Und bei langweiligen Videos schaltet der Zuschauer geistig schnell ab. Sorge also dafür, dass es Spaß macht, dein Schulungsvideo anzusehen! Ein guter Sprecher, etwas Humor oder ein wenig Storytelling in Form einer Rahmenhandlung machen dein Video lebendig und einprägsam. Gerade die Effektivität von Storytelling ist kaum zu überschätzen!
Gestaltung
11. Den passenden Videotyp finden
Überlege genau, welcher Videotyp für dein Thema und deine Zielgruppe am besten geeignet ist. Willst du technische Themen erklären, ist ein Animationsvideo vermutlich die beste Wahl. Für IT-Fragen sind Screencasts optimal geeignet. Du möchtest Kochwissen für die Gastronomie vermitteln? Dann sind Realfilme die beste Wahl. Jede Form hat ihre Vor- und Nachteile! Wirf dazu gerne auch einen Blick in unseren Blogartikel „Animation oder Realfilm: Was macht wann Sinn?“.
Lass dich im Zweifelsfall von einer erfahrenen Erklärvideo-Agentur beraten, um den optimalen Videotyp für dein Projekt zu finden.
12. Spare nicht an der Qualität
Hast du schon einmal ein richtig schlechtes Erklärvideo gesehen? Mit billigen Animationen, einem unmotiviert dahinleiernden Sprecher und Musik, die in den Ohren wehtut? Ein Video, bei dessen Betrachtung du dich direkt ein wenig fremdschämst? Genau das willst du für dein Schulungsvideo nicht.
Investiere in eine gute Bild- und Tonqualität, denn nur so wird der Zuschauer auch die Inhalte aufmerksam verfolgen. Vor allem die Bedeutung des Tons wird oft unterschätzt, macht für die meisten Zuschauer aber einen enormen Unterschied.
13. Sympathische Gesichter zeigen
Zuschauer fühlen sich wohler, wenn ihnen ein freundliches Gesicht begegnet. Das gilt besonders bei Schulungsvideos für neue Mitarbeiter, da so gleich eine positive Bindung zum Unternehmen entsteht.
Lass also gerne einen echten Menschen sprechen – und sei es bloß im Intro. Vielleicht lässt sich ja sogar der Abteilungschef oder der Experte zum jeweiligen Thema dazu überreden!
14. Texteinblendungen nutzen – aber richtig!
Texteinblendungen können den Lernprozess unterstützen. Dabei gilt aber unbedingt: “Klasse statt Masse”! Kurze, prägnante Stichpunkte helfen dem Zuschauer, sich auf das Wesentliche zu fokussieren, ohne vom Voiceover abzulenken. Lange Texte hingegen solltest du nur dann auf dem Bildschirm werfen, wenn sie vom Sprecher genau so vorgelesen werden, zum Beispiel bei Regelwerken oder Gesetzen. Dann freuen sich die Zuschauer, mitlesen zu können.
15. Animationen und Schaubilder einbauen
Vielleicht verspürst du die Versuchung, deinen Zuschauern statische Slides zu zeigen. Doch das wäre verschenktes Potential! Die große Stärke des Mediums Video liegt ja gerade darin, komplexe Inhalte anschaulich und bewegt darzustellen. Das ist es, was sie von einer schnöden Powerpoint-Präsentation unterscheidet.
Nutze deshalb Animationen und Schaubilder, um schwierige Themen klar und verständlich darzustellen. Videos ermöglichen dir, Blickwinkel und Mechanismen zu zeigen, die keine Kamera dieser Welt einfangen kann. Schöpfe dieses Potenzial in deinem Schulungsvideo aus!
Sieh dir zum Beispiel dieses Video an: Welche Realfilmkamera könnte so klar aufzeigen, was unter der Erdoberfläche passiert?
Noch Fragen?
Das waren sie: 3 x 5 Tipps für das perfekte Schulungsvideo. Mit diesen Anregungen kannst du dein Schulungsvideo erstellen und optimal gestalten. Wenn du Unterstützung von einer erfahrenen Erklärvideo Agentur suchst oder Hilfe bei der Umsetzung interaktiver Schulungsvideos benötigst, stehen wir dir gerne zur Seite!